Schnell, innovativ, präzise. Das Ventil für höchste Ansprüche.
Die Gleitschieberventile zeichnen sich durch ein spezielles Drosselorgan der Funktionseinheit aus, die lediglich aus zwei aufeinander gleitenden und gegeneinander dichtenden Schlitzscheiben besteht. Die eine, senkrecht zur Strömungsrichtung im Gehäuse fixierte Dichtscheibe besitzt eine bestimmte Anzahl von Querschlitzen. Die zweite, drehfest ausgerichtete Scheibe mit der gleichen Schlitzanordnung wird senkrecht dazu verschoben und verändert so den Durchflussquerschnitt. Die anliegende Druckdifferenz presst die bewegliche Scheibe auf die feststehende Scheibe.
Die herausragendste Eigenschaft des GS-Ventils ist die benötigte Stellkraft, die nur etwa 10 % derer beträgt, die zum Betätigen eines Sitzkegelventils der gleichen Nennweite beim gleichen Differenzdruck benötigt wird. Dies erlaubt deutlich kleinere Antriebe, obwohl beide Prinzipien bei gleicher Nennweite auch die nahezu gleiche Durchflussleistung haben! Dieses vorteilhafte Ergebnis ergibt sich aus der Tatsache, dass beim GS-Ventil das Schließen quer zur Strömung erfolgt und nicht wie beim Sitzkegelventil dagegen.
Eine hohe Strömungsgeschwindigkeit im engsten Ventilquerschnitt senkt den lokalen Druck unter den Dampfdruck der Flüssigkeit. Dampfblasen entstehen, die in den Bereichen höheren Drucks wieder zusammenbrechen. Wenn sie dabei auf feste Begrenzungen treffen (Ventilgehäuse) können durch die implodierenden Blasen Beschädigungen hervorgerufen werden. Beim GS-Ventil liegt diese gefährliche Kavitationszone außerhalb, genauer gesagt, ca. 1-2 m hinter dem Ventil. Die Kavitationsblasen brechen dann um die Rohrleitungsmitte herum zusammen, wo sie keine schädliche Wirkung entfalten.
GS-Ventile sind deutlich schneller als konventionelle Stellventile. Vergleicht man den Hub zweier Ventile nach einem Stellsignalsprung, zeigt sich, dass der kurze Hub, die geringen Stellkräfte und das kleine Antriebsvolumen der GS-Ventile geringere Stellzeiten und eine signifikant kleinere Hubamplitude beim Einschwingen zur Folge haben. Diese hohe Dynamik beeinflusst die Regelgüte des gesamten Regelkreises positiv.
Eine geringe Stellkraft und ein kurzer Hub erlauben den Einsatz kleiner Stellantriebe. Zusammen mit der platzsparenden Zwischenflanschbauweise ergeben sich kleinste Ventilgewichte und -baugrößen insbesondere bei den mittleren und großen Nennweiten. So wiegt ein Sitzkegelventil in DN150 auch ca. 150 kg, in gleicher Nennweite bringt es das Gleitschieberventil dagegen nur auf knapp 15 kg!