Das Ventil für nahezu alle Absperr- und Regelaufgaben.
Das Herzstück dieser Absperr- und Regelventile ist ein um 90° drehbarer Kugelsektor als Drosselorgan. Unter härtesten Betriebsbedingungen dichtet der Kugelsektor das Medium über einen einfach austauschbaren Sitzring im Gehäuse ab. Ein Teil des Kugelsektors dient zum Absperren, der andere besitzt eine Bohrung mit einem Durchmesser, der normalerweise etwa 80% der Ventilnennweite entspricht. Um Verspannungen bei thermischen oder mechanischen Belastungen zu vermeiden, sind die Lager und die Wellenabdichtung in pendelfähigen Lagerbuchsen im Gehäuse untergebracht. Die Wellenabdichtung erfolgt mittels einer selbstnachstellenden PTFE-Packung mit integriertem Federelement. Kugelsektorventile haben zentrische Lager und stabile Lagerzapfen. Dadurch hebt sich der Kugelsektor während der Drehbewegung nicht von der Sitzdichtung ab. Das konstante Antriebsdrehmoment wird kaum von Änderungen des Differenzdrucks beeinflusst.
Kugelsektorventile werden aufgrund ihrer Konstruktion sehr häufig mit Drehkegelventilen verglichen. Der entscheidende Unterschied zwischen Kugelsektor- und Drehkegelventilen ist die Art der Lagerung. Im Allgemeinen sind Drehkegelventile mit einer exzentrischen Lagerung ausgestattet. Dies führt dazu, dass das Absperrorgan beim Öffnen vom Sitz abhebt. Damit sind dann die Dichtflächen dem steten Angriff von abrasiven Medien bei ganz oder teilgeöffnetem Ventil ausgesetzt. Bei Suspensionen, die Festkörper enthalten, kann das Medium zwischen den Drehkegel und den Dichtring gelangen, die Oberflächen beschädigen und in Folge zu Leckage führen. Kugelsektorventile sind dagegen zentrische gelagert dadurch hebt sich der Kugelsektor während der Drehbewegung nicht vom Sitz ab. Ablagerungen auf der Kugelsektoroberfläche werden durch den Sitzring abgestreift, zudem können beim Schließen des Ventils keine Feststoffe zwischen Sitzring und Kugelsektor eingeklemmt werden.
Das vorteilhafte Abdichtkonzept der Kugelsektorventile in Kombination mit verschiedenen Werkstoffen und Oberflächenbehandlungen in der Sitzpartie ist die Basis für lange Standzeiten und prozesssicheren Betrieb besonders in Anwendungen mit abrasiven, hochviskosen oder faserhaltigen Medien.